8. Tag - Karsamstag 14. April 2001:
Für den vorletzten Tag in Italien hatten wir uns noch
ein volles Programm vorgenommen. Uns packte zwar schon ein
klein wenig das Heimweh, doch tat dies unserer touristischen
Neugierde keinen Abbruch.
Das Wetter war den ganzen Tag sehr wechselhaft. Von
Sonnenschein über Regen, Schneefall und Hagel war alles
dabei. Auch bereits in der Nacht, was sich wiederum bei der
Innentemperatur des Toyotas zeigte.
Um 8:30 Uhr wurde aufgestanden, nicht lange gefackelt. Zuerst
über die Bundesstraße, danach über die
Autobahn, machten wir uns daran, die kleinste Republik der
Welt zu besuchen! San Marino: 61 Quadratkilometer
klein und mit drei alten, gewaltigen Verteidigungsanlagen /
Türmen ausgestattet, erkennt man diesen Stadtstaat im
Staat von weitem.
Wir erklommen den höchsten Punkt der Republik und
besichtigten die Verteidigungsanlagen aus dem frühen
Mittelalter, die nun zu Museen zweckentfremdet sind. Hier
heroben lagen ca. 3 cm Schnee!!! Der Rundblick in das Land
hinein ist auch bei Wolken immer noch sehenswert. Der Kamm,
der die drei Türme verbindet, ist nicht durch Lappalien
wie Zäune verunstaltet. Sehr schön anzusehen, aber
auch gefährlich, wenn man einen falschen Schritt tut.
Dann geht’s 200 Meter gerade nach unten!
Als letztes Ziel unserer Reise hatten wir uns Ravenna,
und dort das Grabmahl des Theoderich vorgenommen.
Über die Autobahn bis Cesena und danach
Bundesstraße bis Ravenna Zentrum. Dort
angekommen, fanden wir keine hilfreichen braunen Tafeln, die
normalerweise den Weg zu Sehenswürdigkeiten zeigen. Der
Bequemlichkeit halber fuhren wir einfach ins Zentrum hinein.
Die Altstadt war zwar schön anzusehen, doch auch
weiterhin keine Hinweistafeln. Aber zum Glück entdeckten
wir einen Stadtplan, den wir sogleich mit der Digicam
fotografierten. Nach einigen wenigen, schon üblichen,
Ausrutschern bei der Wahl des Weges, wurden wir
schließlich um 17:30 Uhr fündig.
Das Grabmahl des Ostgotenkönigs präsentierte sich
in strahlendem Sonnenschein. Nachdem wir uns an dem
geschichtsträchtigen Mausoleum satt gesehen hatten,
begannen wir ein letztes Mal die Suche nach einer
Schlafstätte. Einige Dutzend Kilometer nördlich von
Ravenna wurden wir auch fündig. In Lido dei
Spina befand sich ein riesiger Campingplatz, nicht weit
vom Meer entfernt. Aber trotzdem brauchten wir ca. 15 min zu
Fuß, weil zwischen Campingplatz und Meer ein
Vogelschutzgebiet lag. Und da es unser letzter Abend in
diesem, unserem Nachbarland werden sollte, entschieden wir
nach dem obligatorischen Strand – Seitel noch einmal so
richtig im Campingplatz Restaurant zuzulangen!
Ein Wermutstropfen war, dass die Herrschaften das richtige
Servieren des Weines nicht verstanden
(ca. 4°C Rotwein!!! Igittigitt), machten sie dafür
beim Essen wieder wett! Es war ausgezeichnet und massig!
Der letzte Tag konnte kommen.