4. Tag - Dienstag 10. April 2001:

Obwohl es in der Nacht wieder einmal ziemlich kühl war, es hatte am Morgen nur 10 °C im Bus, lachte uns an diesem Tag die Sonne ins Gesicht. Und das wirklich den ganzen Tag. Die paar vereinzelten Wolken konnten den tiefblauen Himmel nicht sonderlich beeindrucken.
Um 8:15 Uhr frisch und munter erwacht, wurde beschlossen, nochmals den Strand zu besuchen und den Ausblick aufs Meer zu genießen.
Wieder energiegeladenbestiegen wir um 9:40 Uhr unser Vehikel, mit einem großen Ziel: heute wollen wir den Vesuv besteigen. Um die Mittagszeit erreichten wir den Monte Circeo, von dessen Gipfelkreuz man einen herrlichen Rundblick auf die umliegenden Städte und Strände hat. Der einzige Wermutstropfen waren ohne Zweifel die Handymasten, die in Italien auf erhöhten Punkten in Massen zu finden sind. So auch auf dem Monte Circeo. Neben den Handymasten sind die höchsten Punkte für das Militär reserviert. Auf dem Monte Circeo begann 50 m unterhalb des Gipfels das Militärsperrgebiet
Weiter ging es auf diversen Bundesstraßen nach Gaeta. In dieser Küstenstadt konnten wir ein Fort und eine Kirche bestaunen. Beides ist typisch für diese Gegend.
Der Aufbau der Stadt (treppenförmig, weil die Stadt auf einem steilen Hügel errichtet wurde) erleichterte es uns nicht unbedingt, einen geeigneten Parkplatz zu finden. Als wir im Trubel des Verkehrs doch endlich fündig geworden waren, parkten wir direkt beim Hafen. Leider waren Fort und Kirche am anderen Ende der Treppe (ganz oben!). In den steilen, verwinkelten, engen Gassen der Altstadt stiegen wir eine gute Viertelstunde zum Fort hinauf. Dort wurden wir vom Militär verscheucht: Militärsperrgebiet.
Mehr Glück hatten wir bei unserem zweiten Ziel. Von der monumentalen Kathedrale, die in den Steilhang der Stadt Geata gebaut war, hatte man einen weiträumigen Ausblick auf das umgebende Land.
Nun war es aber Zeit für unser Hauptziel des heutigen Tages.
Über Bundesstraße und Autobahn fuhren wir im Landesinneren an Neapel vorbei Richtung Vesuv. Jener gewaltige Vulkan hatte schon vor Jahrtausenden die Stadt Pompeji vernichtet. Man sollte meinen, die Zeit macht die Menschen klüger. Aber wenn man Neapel sieht, verscheucht man diesen Gedanken sofort. Die Stadt am Fuße des immer noch aktiven Vulkans ist gigantisch groß!
Ohne Zögern lenkten wir den Toyota (der hatte im übrigen keine Servolenkung!) die enge, kurvenreiche Straße zum Krater hinauf. Trotz entgegenkommender Reisebusse, die bei Gegenverkehr nicht wirklich langsamer wurden, und ständig überholenden PKWs kamen wir heil hoch oben in den Wolken, 50 Höhenmeter unter dem Krater, auf dem Parkplatz an. Ein kleiner Fußmarsch von 15 Minuten war noch zu bewältigen, und schon konnten wir in das gewaltige Loch starren, das vor kurzem noch Lava spuckte. Der immer noch rauchende Schlot macht einem bewußt, welche Urgewalten bei einem Vulkanausbruch herrschen müssen.
Leider zogen Wolken auf, und es war uns deshalb nicht möglich, das nur 5 Kilometer vom Vulkan entfernt liegende Pompeji zu entdecken.
Da es frisch wurde, begannen wir mit dem Abstieg. Am Parkplatz angekommen, war es schon 18:00 Uhr, und wir machten uns neuerlich auf die Suche nach einem Campingplatz.
Erfreulich schnell (19:00 Uhr) fanden wir ihn kurz vor Sorrent und leisteten uns ein Abendessen, das ausnahmsweise nicht vom Gaskocher aufgewärmt wurde.
Ein kleines hübsches Restaurant war nicht weit weg. Die Verständigung erfolgte zwar mit Händen und Füßen, doch es machte sich bezahlt. Sowohl die große Pizza als auch die Taggliatelli mit Meeresfrüchten schmeckten hervorragend! Solchermaßen gestärkt schläft man ausgezeichnet!




Steile, enge Bergstrasserl standen an der Tagesordnung.


Naja, die Italiener sind bekanntlich kommunikativ.


Ausblick von Monte Circeo.




Einfach so unterhalb der Bundesstrasse.






Die Kathendrale von Gaeta.


Das Fort von Gaeta (Mitlitärsperrgebiet)


Ausblick von der Kathendrale


Gaeta




Juhu, Neapels gut überstanden und nun beim Vesuv angelangt.


Der Krater.


Man beachte die Größe der Leute am Horizont.


*Hihi, ich bin der kleine Höhlenteufel...*


Neapel (die "saubere" Luft ist kaum zu übersehen)


Und schon mußten wir uns schon wieder vom Vesuv verabschieden :-(


Nochmal der Vesuv mit Neapel im Vordergrund.


In der Nähe unseres Campingplatzes fand ich dieses malerische Motiv.






Endlich wieder Essen!!

Weitere Fotos vom 4. Tag