1. Tag - Samstag 7. April 2001 :
Der Vortag endetet am 7.4.2001 um 1:00 Uhr früh. Und der
erste Tag der Reise begann am 7.4.2001 um 3:00 Uhr früh.
Dementsprechend fit bestiegen wir um 3:45 Uhr unseren, zum
Campingbus umgebauten Toyota Hiace, und los ging es in die
schwarze Nacht hinein.
Ein Vorgeschmack auf das wechselhafte Wetter der
nächsten Tage bekamen wir schon in den ersten Stunden:
es goss wie aus Kübeln!
Dennoch ließen wir uns von ein „bisschen“
Wasser nicht beeindrucken und gelangten bis zur Mittagsstunde
per Autobahn über den Brenner bis zum Gardasee
(Abfahrt Alfi/Badolino)
, wo wir ein paar Ehrenrunden drehten und unsere
Proviantvorräte aufstockten.
Vom Gardasee aus nahmen wir die Bundesstraße über
Valeggio nach Mantua. Auf dieser Strecke (immer noch bei
strömendem Regen wohlbemerkt) wurden wir sehr hart mit der
italienischen Mentalität in Bezug auf Straßenverkehr
und Autos konfrontiert. Ein stockbetrunkener Fahrer (Annahme der
Autoren) fuhr einige Kilometer vor uns mit einer nicht
unbeträchtlichen Geschwindigkeit und unter vollkommener
Ausnutzung beider Straßenseiten und des
Straßenbanketts!! (Bem.: in Italien gibt es kein
befestigtes Straßenbankett)
Heil in Mantua angekommen, nahmen wir ein Bad, sprich: Wir
stiegen aus dem Auto. Nachdem wir ohnehin schon bis auf die Haut
nass waren, beschlossen wir, einen Rundgang in der Stadt zu
riskieren und bestaunten dabei den großen Hauptplatz samt
Kirche, deren berühmtes Glockenspiel wir ebenfalls
hörten.
Über Sabbioneta
gelangten wir auf der Bundesstraße nach Parma. Bei einem
Stop in Colornoerblickten wir ein hübsches Kloster in der
eher häßlichen Po - Ebene.
Da es nun doch schon 19:45 Uhr war, und wir den Gedanken an das
wilde Campen schnell verwarfen beschlossen wir, uns einen
Campingplatz zu suchen. In der Gegend um den Gardasee sahen wir
nämlich einige Male wie Carabinieri Campingmobile auf
Parkplätzen ganz genau unter die Lupe nahmen. Naja, wir
trauten uns einfach nicht... ...im Grunde ist jeder ein wenig
feige, oder? Die Campingplatzsuche stellte sich jedoch als sehr
schwierig heraus.
Bei Parma, wo laut Karte einer sein sollte, fanden wir keinen.
Also ab Richtung La Speziavia Autobahn.
Wir verließen die Autostrada bei der Abfahrt
Bogoirgendwie. Jetzt war es schon stockdunkel, und wir konnten
die Hinweisschilder im Vorbeifahren nur mehr sehr schwer
entziffern, was unsere nunmehr schon verzweifelte Suche auch
nicht gerade erleichterte.
Auf der noch in Österreich gekauften Karte waren
Campingplätze verzeichnet; nur bei Maßstab 1: 650 000
muß man da ein wenig schätzen.
Wir fuhren auf engen, steilen Gebirgsstraßen in der
Gegend umher. Zur Krönung des Tages fing es dann auch noch
zu hageln an.
Schätzungsweise sind wir eine Stunde im Kreis gefahren, bis
wir in der Nähe des kleinen Bergdörfchens
Berceto fündig wurden.
Um 23:00 Uhr abends (nach einem 20 Stunden Tag bei zuvor 3
Stunden Schlaf) fabrizierten wir noch ein Fertig-Chili. Wegen
des noch immer andauerenden heftigen Regens kochten wir mit dem
Gaskocher unter der aufgeklappten Heckklappe. Wir waren aber
leiderzu müde um aufzuessen.
Um 23:30 Uhr fielen wir dann in einen sehr Koma - ähnlichen
Zustand. Na, dann gute Nacht!
1.Etappe: 775 km
Abfahrt: 3:45
Mantua bei Regen
Komplett naß waren wir nachher
Auf der Fahrt
Kochen im Regen unter der offenen Heckklappe.
Im Bus wars wenigstens trocken,...
... aber kalt.. BBbbbrrrrr