5. Tag - Mittwoch 11. April 2001:

In der Nacht regnete es wieder. Am Morgen hatte der Regen nur wenig nachgelassen. Der Entschluß, erst eine Stunde später aufzustehen und das Regenwetter vorbeiziehen zu lassen, fiel uns nicht schwer.
Um 9:30 Uhr lachte uns der blaue Himmel wieder an.
Da es nun doch schon der fünfte Tag unserer Reise war, hielten wir es für angebracht, eine Dusche zu nehmen. Kaltes Wasser gratis, ein paar Tropfen warmes Wasser, umgerechnet 14 ATS.
Jetzt ratet mal!! Auf alle Fälle erfrischt das am doch noch kühlen Morgen ungemein! BRRRrrrrr.....
Das Programm dieses Tages sah den Besuch von Pompeji vor, jener, vor mehr als 2000 Jahren, vom Vesuv verschütteten römischen Stadt. Obwohl der Himmel wieder zuzog, war vor und in Pompeji ein wahrer Menschenauflauf.
Nachdem ein Parkplatz gefunden war, hatten wir knappe zwei Stunden, um die Ausgrabungen zu begutachten, bevor wir Gebühren fürs Parken nachzahlen durften. Also gleich zur Kasse und Ticket gelöst.
Eine ausführliche Führung durch Pompeji dauert einen ganzen Tag (stand zumindest auf einem Schild). Uns gelang es, einen großen Teil der Maueren und Tempeln, Höfe und Brunnen, Theater und Bäder, Tavernen und Kasernen in gut eineinhalb Stunden zu bewältigen. Beeindruckend allemal! Die Fotos sollten hier für sich sprechen. 10 Minuten bevor wir unseren Bus erreichten, fing es an zu regen. Welche Überraschung! Wieder einmal waschelnaß suchten wir so schnell wie möglich das Weite. Leider etwas zu hektisch. Wir erwischten die falsche Auffahrt auf die Autostrada und durften 2500 Lire Autobahnmaut extra zahlen.
Trotz des nun anhaltenden Regens beschlossen wir, die Küstenstraße nach Amalfi zu fahren. Sie sollte angeblich eine herrliche Aussicht bieten. Dieser Entschluß stellte sich bald als goldrichtig heraus. Die Steilküste bot bei aufklarendem Wetter eine fabelhafte Fernsicht, mit malerischen Dörfern, die in schwindelerregenden Höhen in die felsigen Hänge gebaut waren. Und ca. 50m unter uns der Golf von Amalfi.
Einzig die Fahrweise der italienischen Bevölkerung auf dieser doch sehr engen, steilen und unübersichtlichen Straße ließ uns manchmal stutzen. Vor einer unübersichtlichen Kurve hupen die großen Linienbusse und ein paar Augenblicke später brausen sie schon um die Kurve. Einmal war es so knapp, dass nur mehr ca. 5 cm zur steineren Strassenbegrenzungund ca. 15 cm zum Autobus übrigblieben. Der Bus verringerte seine Geschwindigkeit aber nur geringfügig. Ein anderes Beispiel: Überholen im Tunnel bei Gegenverkehr und doppelter Sperrlinie ist nicht zur Nachahmung empfohlen. Trotzdem eine schöne Strecke.
Salerno umfuhren wir auf der Autobahn. Trotzdem wehte ständig ein unangenehmer, an Müllhalden erinnernder Geruch von der Millionenstadt herüber.
Zu allem Übel kam es auch noch zu einem LKW Unfall auf der Autostrada. In dem daraus resultierenden Stau benötigten wir für 6 Kilometer eine ganze Stunde. Dies geschah natürlich genau vor unserer Abfahrt (Battipagli).
Danach war die Dämmerung längst über uns hereingebrochen, und wir taten uns sehr schwer bei der Suche nach einem Campingplatz an der Küste. Alle saisonbedingt geschlossen. Nach einer Stunde wurden wir schließlich fündig. Bei Paestum schlugen wir um 22:00 Uhr unser Quartier auf.
Wiederum ein anstrengender Tag, den wir mit dem einem Seitel besiegelten. Na dann Prost!


Kirche bei Sorrent


Sorrent






Der Vesuv




Capri




























Und wieder ging ein anstrengender Tag zu Ende.

Weitere Fotos vom 5. Tag und Ponpeij